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Impro und Autismus

Gerda Pingä

VITA

Dienstag, 13. Oktober 2009
Impro und Autismus
Das Son-Rise-Programm

Unsere Impro-Kollegen Deniz und Christiane Döhler suchen zur Zeit wieder freiwillige Helfer für das Son-Rise-Programm, durch welches ihr autistischer Sohn Luka (4 Jahre) die Chance hat, immer mehr an ihrem Leben teilzunehmen und nächstes Jahr vielleicht sogar in die Kita gehen kann.

Infos zum Projekt:
www.Fuer-Luka.de
www.artistsmeetautism.org/sonrise.html
www.autismtreatmentcenter.org


mdr-Beitrag (Herbst 2008):



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Die Entstehung des Son-Rise®-Programms:

Anfang der 70er Jahre entwickelte die Familie Kaufmann für ihren damals 2-jährigen, schwer autistischen Sohn Raun auf der Grundlage des Options-Prozesses (eine spezielle Form des Sokratisches Dialoges) ein kindzentriertes Zu-Hause-Programm. Innerhalb von 3 Jahren gelang es der Familie, den Autismus des Sohnes zu überwinden. Heute zeigt Raun keinerlei Anzeichen mehr seiner früheren autistischen Verhaltensweisen. Nach abgeschlossenen Studium für biomedizinische Ethik an einer amerikanischen Eliteuniversität leitet er heute das Autismus Behandlungszentrum in Massachusetts (USA) und hilft Familien auf der ganzen Welt, ihre Kinder so zu unterstützen, wie es damals seine Eltern für ihn selbst taten.

Gibt Son-Rise® Garantien auf Heilung? Raun Kaufmann:"Der Kern unseres Programms ist die Haltung im Hinblick auf ein autistisches Kind. Wir sehen das Kind als besonders an, und als jemanden, der dann auch Chancen hat auf eine weitere Entwicklung. Mit einer intensiven Begleitung, wobei man das Kind als Ausgangspunkt nimmt, kann man viel erreichen. Wir werden oft kritisiert, dass wir damit falsche Hoffnungen wecken. Aber wir haben nicht den Anspruch auf Heilung. Und falsche Hoffnungen wecken wollen wir nicht. Wir lehnen uns nur auf gegen den falschen Pessimismus, der oft bei einer Prognose für das autistische Kind entsteht.“

Literaturtipps und Infos zu Son-Rise auf www.autismtreatmentcenter.org



Das Son-Rise Programm® und Improvisationstheater

Viele Menschen fühlen sich zum Improtheater hingezogen aus dem selben Grund, aus dem Luka es schafft, in seinem Spielraum aus seiner Dauer-Überwältigung hinaus zu kommen: sie fühlen sich akzeptiert, gehört und merken, dass sie im Leben von anderen Menschen einen echten Unterschied machen können. Und dass dies unheimlichen Spaß macht!

Das Programm findet in einem Spielraum statt, der extra für das Kind eingerichtet wird. In diesem Raum soll alles erlaubt sein, und es soll dem Kind Spass und Lebensfreude bereiten, sich darin aufzuhalten. Hier spielt man dann mit dem Kind auf eine akzeptierende und wertungsfreie Art und Weise, d. h. wenn das Kind z. B. stundenlang Gegenstände dreht, akzeptiert man dies und macht sogar mit, flattert es mit Armen, flattert man auch, schaukelt es selber ununterbrochen hin und her, tut man das auch. Dadurch, dass man als erstes die autistische Welt des Kindes betritt und dort das „Ja-Spiel“ mit ihm spielt, baut man eine Vertrauensbasis auf.

Ist die Vertrauensbasis etabliert, werden die Spiele interaktiver, und je nach Herausforderung des Kindes liegt der Fokus auf Kommunikation, Interaktion, Blickkontakt oder Körperkontakt.
Im 2. Schritt wird das Kind dann über die Energie, den Enthusiasmus und die Begeisterungsfähigkeit des Erwachsenen der mit ihm spielt motiviert, sich immer länger in unserer Welt aufzuhalten, sich mehr und mehr aus seiner autistischen Welt hinauszuwagen.

Die Spieleinheiten werden von den Eltern durch einen Observierungsspiegel hindurch beobachtet, und der Erwachsene erhält am Ende seiner Sitzung mit dem Kind ein detailliertesFeedback . Was lief gut? Was kann man noch verbessern? Und natürlich wie kann man effektiver spielen / kommunizieren. Alle 14 Tage trifft man sich dann zumTraining und zur Supervision mit allen Helfern und wertet die Ergebnisse gemeinsam aus, formuliert neue Ziele und sucht nach geeigneten Techniken und Spielen, um das Kind genau da abzuholen wo es gerade ist.

  

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