Steffi Winny


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Gerda Pingä

VITA

Dienstag, 23. Oktober 2007
Matheklausur

In der 10. Klasse hatten wir einen sehr seltsamen Mathelehrer. Er war einer der Studenten, die in den 70ern auch ohne Pädagogik- und Didaktikausbildung in die Schule gesetzt wurden, weil massenhaft Lehrer gesucht wurden.
Herr von Kries hatte so manche seltsame Eigenart. Bei Klassenarbeiten versuchte er uns aufzuheitern, indem er sich mitsamt Stuhl auf einen Tisch in der Mitte des Raumes setzte und entspannt Zeitung las. Aber jetzt kommt der Witz: Er schmulte dabei wie ein Spion durch kleine Löcher, um uns beim Abschreiben zu ertappen.
Okay, das war beim ersten Mal ganz witzig. Aber er gab diese Show bei jeder Klassenarbeit und saß manchmal eine halbe Stunde über unseren Köpfen und lachte sich selbst kaputt. Dieses Lachen trat immer in Kombi seines starken und ziemlich ekligen Raucherhustens auf.

Auch auf den Arbeitsbögen sorgte er für Erheiterung:
Ein kopierter Cäsar sprach: "Wer abschreibt, wird den Löwen zum Fraße vorgeworfen!"
Natürlich wollte man unbedingt gucken, welches Bildchen die andere Gruppe auf dem Bogen hatte und schmulte schon allein deswegen rüber.

Man kann es auf dem Foto nicht so richtig erkennen, aber in der Arbeit ging's irgendwie um Logarithmen und Zinsmist. Ich wusste von nichts. Die Wochen vor dieser Arbeit hatten wir im Orchester für die Dreigroschenoper geprobt- und derAbend vor der Klausur war die Premiere. Na, da hab ich wegen der Kunst keine Zeit gehabt, mich in die Zinsrechnerei zu vertiefen.
Aus Langeweile malte ich auf dem Bogen herum und hoffte, für den zum Cäsar passenden Obelix noch rettende Extrapunkte zu kriegen.
(Bei einer Physikarbeit über Elektrizität hatte ich für diesen Fall sogar Aufkleber aus Fix und Foxi mitgenommen und klebte zwei Glühbirnen mit dem Spruch "Macht WATT - ihr VOLT" auf die Klausur. Fand ich total witzig.)

Als wir die Klausur zurückbekamen, hatte ich ne 4-. Und als sich ein Mitschüler über eine falsche Punktwertung beschwerte, wurde meine Zensur auch noch auf ne 5+ runtergestuft.

Vor lauter Ärger ließ ich mir die Arbeit auf ein T-Shirt drucken und schwitzte es in den Sportstunden immer extra voll.

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Montag, 22. Oktober 2007
Marienkäfer überwintern wirklich
Nachtrag zum Post vom 16.10.07, "Invasion der Pünktchen":

Hier ist ein Teil meines Heimzoos:


Die Viecher hocken jetzt starr in den Fensterritzen und blinzeln verpennt mit ihren Augen, wenn ich das Fenster öffne.

Kofi (im Bild rechts, in schwarz mit rotem Punkt) half übrigens beim Verfassen des wikipedia-Artikels mit und erklärte mir letztens:

"Die schwarzen Formen sind dominanter als die roten, und bringen deswegen auch mehr dunkle Nachkommen zur Welt. Die rote Form des Zweipunkt hat eine höhere Überlebenschance während der Überwinterung, die schwarzen vermehren sich dafür umso besser und gleichen die Verluste aus."
(aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Marienk%C3%A4fer)

Bertold (links im Bild) beschwerte sich bei mir, dass er "so peinlich von unten fotografiert" wurde. Er lag gerade auf dem Rücken und ich soll sagen, dass er von oben natürlich viel hübscher aussieht.
Bertold sucht er eine Partnerin fürs Frühjahr. Sie sollte nicht mehr als 14 Punkte haben, sich für Usambaraveilchen interessieren und bereit sein, mit ihm in Richtung Ostsee zu fliegen. Da möchte Bertold auf jeden Fall nochmal hin.

Solveig, Rebecca und Michèl suchen noch Mitglieder ihres "Vereins für punktlose Marienkäfer". Sie treffen sich jeden 3. Sonntag im Monat in der Fensterritze, legen jetzt aber erstmal eine längere Winterpause ein.

Und Karen hat anscheinend doch keinen Bock auf Winterruhe, denn sie hat sich von der Gruppe entfernt und betet jetzt meine Deckenlampe an. Sie fliegt ständig gegen die Glühbirne und scheint langsam wahnsinnig zu werden. "Karen, komm da runter!!!"


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Für Leser, die noch mehr wissen wollen...

berichtet
wikipedia über die Überwinterung von Marienkäfern:

"Die Käfer überwintern gerne in großen Gruppen und können so vor allem zwischen Doppelfenstern sehr lästig werden. (...) Vor allem lausfressende Arten, deren Beute nur kurz auftritt, bilden große Aggregationen, auch um die Nahrungsknappheit bzw. heiße Sommer mit der Dormanz zu überbrücken. Vor ihrem Schlaf sammeln sie Fett, Lipoide und Glykogen in ihrem Körper an, um davon während des Ruhens zu zehren."

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Sonntag, 21. Oktober 2007
Theatertipps
Ich lese gerade zwei interessante Bücher:

- Kurze Geschichte des deutschen Theaters (Erika Fischer-Lichte)
Ein Taschenbuch, das die verschiedenen deutschsprachigen Theaterformen seit dem Mittelalter vorstellt und jeweils viele Beispiele dazu gibt und den Kontext erklärt.

- Ästhetik des Performativen (Erika Fischer-Lichte)
Hier geht es um das Verhältnis zwischen Schauspieler und Zuschauer.
Viel Theorie und Theatergeschichte, aber sehr spannend, wenn man sich darauf einlässt!

Übrigens kann ich die Seite
http://www.berliner-theaterkritiken.de/
sehr empfehlen. Eine große Sammlung von Theaterkritiken der letzten Jahre.
Angelika Cromme schrieb zu fast jeder Berliner Theater-Inszenierung einen Text und verlegte diese vor kurzem auch als Buch.

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Der Improtipp:
Heute Abend bin ich zu Gast bei der Berliner Stegreifbühne in der Theaterbar in Mitte. :o)
http://www.stegreifbuehne.de/

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Donnerstag, 18. Oktober 2007
Gerda Pingä

Es ist höchste Zeit, Gerda Pingä vorzustellen:

Geboren in den Achtziger Jahren als Küken einer pingonäsischen Musikerfamilie, machte sie sich nach ersten Erfolgen auf diversen heimatlichen Opernbühnen im Jahr 1991 auf eine Reise nach Deutschland, um dort ihre Karriere anzukurbeln.
Um Reisegeld zu sparen, ließ sie Sie sich von den Häschern der Steiff-Jäger fangen und in ein Spielwarengeschäft in Mariendorf setzen, wo sie mein Herz eroberte und mich mein gesamtes Sommerferientaschengeld für sie ausgeben ließ.

Doch die fremde Welt der Menschen war nicht leicht zu ertragen für die feine Dame aus der Antarktis. Ihr ewig gleiches Lied der "Königin der Nacht" wollte irgendwann niemand mehr hören- und als die Öffentlichkeit das Interesse an ihr verlor und ihre Bilder aus der Klatschpresse verschwanden, zog sich Gerda Pingä langsam in ihr Privatleben zurück, heiratete einen Magellanpinguin und brütete elf Küken aus.

Seitdem tourt sie als Stand-up-Pingiedien durch die Lande, jobbt als Haushälterin und Krankenpflegerin und ist gelegentlich als Specialguest bei Foxy Freestyle zu erleben, wo sie meist "die Rolle des Stofftieres, das einen Menschen spielt" übernimmt und dabei in verblüffend viele Charaktere schlüpft.

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Abgekratzt
Wenn man im Frühjahr 2006
mit der S-Bahn
aus der Berliner Innenstadt kam
und Warschauer Straße ausstieg,

konnte man beim Treppensteigen
immer dieses Schild sehen:

Schade, unterdessen wurde es erneuert.

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Buchstabenliste
Hab eben eine alte Liste gefunden. Das sind die Wörter, die mir damals eingefallen sind.
Kann gerne erweitert werden...


A-Train, A-Saft
B-Note
C-Dur, C-Waffen, C-Klasse
D-Mark, D-Zug, D-Day
E-Gitarre, E-mail, E-Musik, E-Klasse
F-Moll
G-Punkt
H-Milch, H-Bomb
I-Punkt
J-
K-Frage (Kanzlerfrage)
L-Bogen
M-
N-
O-Saft, O-Beine
P-
Q-Basic
R-
S-Kurve, S-Bahn
T-Stück, T-Punkt
U-Banh, U-Musik
Ü-Ei
V-Ausschnitt, V-Mann, V-Day
W-Frage
X-Chromosom, x-Wert, X-Beine, x-Achse, X-Strahlen, X-Mas
Y-Achse, Y-Wert, Y-Chromosom
Z-

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Dienstag, 16. Oktober 2007
Foxy Foto

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Invasion der Pünktchen
Heute war es nochmal schön warm- und das nutzten die Marienkäferrudel, um sich nach Überwinterungsnischen umzuschauen. Überwintern die eigentlich wirklich? Oder denken sie nur, dass sie ja schlauerweise überwintern könnten- aber dann kommt der Winter, der die Heizung runterdreht, und dann hat sich's ausmarienkäfert. Vielleicht planen die nur ne kurze Auszeit und dann überleben sie den Winter alle gar nicht. Bei meinem Einzug in meine Wohnung im Januar hab ich jedenfalls massenhaft Marienkäferleichen aus den Fensterecken gefischt. "Leiche", weil sie sich nicht mehr bewegt haben und ganz leicht waren (Leiche-->leicht). Jetzt denkt man: Haha, "leicht". Sind die doch immer. Stimmt, sag ich da. Aber die sensible Zarthand erwiegt den Unterschied zwischen einem saftigen, lebendigen Marienkäferhengst, der sich in der Blüte seines Lebens befindet und der papierartigen, krustigen Konsistenz und blütenpollenartigen Schwere des Marienkäferleichnams.
Also, heute ging das Quartiersuchen jedenfalls los und die Viecher kamen in Fünfziger-Trupps durch die offenen Fenster. Vor Marienkäfern ekelt man sich ja nicht so. Man denkt, kommt mal rein und bringt Glück, ja, du auch und bring ruhig deine ganzen Kumpels mit. Aber wenn sich das Fenster langsam verdunkelt und die Wände anfangen, sich zu bewegen, weil alles krabbelt und fliegt, scheucht man sie dann doch irgendwann raus. Die kommen aber wieder rein, die gewieften Hallodris! Durch die kleinen Luftlöcher an den Fensterjaninen und -scharnieren.
Tja, da sieht man wieder mal, wer der King des Tierreichs ist... Wären es Kellerasseln, würde man Chemiespray kaufen und alle Löcher abdichten, Gift streuen, die Hausverwaltung anrufen und ausziehen. Aber Marienkäfer liebt die Welt- und man freut sich über die possierlichen Tierchen. Bohni von der Lesebühne "Chaussee der Enthusiasten" hat darüber einen wunderbaren Text geschrieben: Warum lieben wir Marienkäfer und ekeln uns vor Asseln, die eigentlich nicht viel anders sind und sogar nicht mal fliegen können und sich zusammenrollen vor Angst? Wir sind so gemein!


Zu Bohni von der Chaussee der Enthusiasten


Na, erkennt man meine kunstvolle Buchstabenfarbenmalerei? Welches Insekt stellt der Text wohl dar?

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Foxy Kürbisuppe
Gestern hab ich einen riesigen Topf Kürbissuppe gekocht.
Mit Hokkaidokürbis, Süßkartoffeln, Möhren, normalen Kartoffeln, Kohlrabi, viel Ingwer und Curry, Kokosmilch und sonstigen Kleinigkeiten wie Sesam und Bohnenkeimlingen.

Beim Pürieren hab ich schön die Küche eingesaut- aber das Suppen-Resultat hat mich selbst überrascht...sowat leckret aber auch! Das Süppchen schmeckt wahnsinnig gut, macht satt und stark und gute Laune!

Und hat die Farbe unseres Homepagehintergrundes
...naja, etwas mehr ins orange. na, nich ganz soviel, nur ein bisschen. ja, ungefähr so, je nach Zutaten und Gewürzen.

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Botanik-Rätsel

Im Vorgarten eines Schöneberger Wohnhauses wächst diese Pflanze...

Sie rankt sich wie Efeu an Wänden herum.
Und diese Pompons stinken ein bisschen knoblauchig, wenn man an ihnen herumfummelt.

Wer kann mir sagen, wie diese Pflanze heißt?

Die richtige Antwort bekommt eine Foxy-Freikarte!!!

Die neugierige Steffi

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Freitag, 12. Oktober 2007
Erinnerungen an außergewöhnliche Auftritte, Teil 1
Die Kindershow auf der Liegewiese

Vor ein paar Jahren bekamen wir eine Anfrage für ein Open-air-Festival in einem Berliner Park. Eine Gage sollte es nicht geben, aber dafür viele nette Zuschauer. Ich erwartete Massen von Menschen vor einer Bühne mit viel Showprogramm. Doch an dem Nachmittag standen wir vor einer leeren Bühne auf einer Liegewiese und drumherum lagen Familien, die sich sonnten. Ein Festival-Verantwortlicher war nicht in Sicht.
Als er erschien, zog er an seinem Joint und kündigte an, dass sich das Programm verzögert habe und jetzt erstmal das Kaspertheater dran sei.
Wir saßen also etwas nervös drei Stunden in diesem Park, sahen uns den Kasper an und fragten uns, was das alles werden soll.

Gegen Abend versuchten wir, Publikum heranzuholen. Dieses bestand aus 30 Kindern von o bis 10 Jahren und deren Eltern. Wir gerieten ein bisschen ins Schwimmen, fragten dann, ob jemand Lust hätte, in einer Szene mitzuspielen- und plötzlich sprangen alle 30 Kinder quietschvergnügt auf die Bühne. Ups, wir waren etwas überfordert und versuchten, aus der chaotischen Situation irgendwas zu machen. Wir erzählten Geschichten und bauten die Kids als Figuren und Bühnenbilder mit ein.

Eine Szene sehe ich immer noch vor mir: Matze spielte ein Schaf und wurde von der Kinderhorde mit ausgerupften Grasbüscheln gefüttert und am Ende turnten alle auf ihm herum, so dass von Matze nichts mehr zu sehen war und ein Haufen lachender Kinder auf ihm drauf saß.
Eine schöne Show war das, obwohl es völlig anders war als erwartet...

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meine Jugend-Hobbies, Folge 1: Füller sammeln und Schutabu

Clavinova, Wüsti und Roger hellblau...

waren die Namen meiner Lieblingsfüller. Ich sammelte sie in den 90ern. Alle hatten einen Namen und eine eigene Patronenfarbe.
Von der 8.-12. Klasse habe ich seitenweise Tagebuch geschrieben, welches meistens aus einem stichpunktartigen Protokoll der Unterrichsgespräche unserer Klasse bestand und mit bekritzelten Zetteln und Schnipseln dekoriert wurde.
Jeden Tag war ein anderer Füller an der Reihe und durfte den Tag mit seiner Farbe beschreiben.
Meine Zeichnung von 1992 zeigt die besten Stücke der Füllersammlung.

Die 22 Bände meines Schutabus (die tolle Abkürzung von Schultagebuch) ruhen jetzt in einer Kiste im Staubsaugerschrank. Ich denke, ich werde sie nie alle nochmal durchlesen.

Weitere Geständnisse über diverse Sammlungen und Archive folgen...

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